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AutorenbildZündorf Kampfkunstakademie

Wenn Liebe das falsche Werkzeug ist

Liebe Eltern,


heute widmen wir uns einem sehr wichtigen Thema in der Erziehung des Kindes: Selbstwirksamkeit und Selbstständigkeit

Die Frage ist als erstes, wie willst du dein Kind auf "morgen" vorbereiten? Selbst- oder fremdgesteuerte Entwicklung? Oder anders gesagt: denken wir, dass wir als Eltern die Entwicklung unseres Kindes steuern müssen oder denken wir, dass es das gut selber kann?


Wenn Kinder eigene Erfahrungen machen, dann lernen sie am effektivsten. Sie lernen neben der Fertigkeit, die sie gerade anwenden, etwas fundamentales: Die Selbstwirksamkeit. Sie erfahren, dass sie selbst zu etwas fähig sind. Fähig sind Dinge zu erreichen und ihr Leben in gewissen Zügen selbst gestalten können oder Einfluss auf Situationen haben. Sie sind stolz, wenn sie zum ersten Mal etwas selbst geschafft haben! Sie sind stolz über ihre eigene Leistung und dieses Glück verbreitet sich dank unserer Endorphine auch im ganzen Körper. Pures Glück!


Die Erfahrung, selbst wirksam sein zu können prägt auch den Umgang mit zukünftigen Herausforderungen, Auseinandersetzungen, Problemen etc. Kinder erfahren so bereits früh, dass sie selber Situationen beeinflussen können und lernen auf diese Weise für die späteren großen Herausforderungen des Lebens!


Diese Lernmöglichkeiten ergeben sich, wenn wir unser Kind auch lernen lassen:


  • Entwicklung bestimmter Fertigkeiten und Fähigkeiten (Hier wird auch Talent sichtbar)

  • Selbstwirksamkeit

  • Gefühl Teil der Gesellschaft zu sein und gesehen und gehört zu werden

  • Auf- und Ausbau von Empathie

  • Umgang mit Frustration

  • Selbstständigkeit


Das ist deine Aufgabe: Vertrau auf dein Kind! Jede Unterbrechung der Selbstwirksamkeit hat auch den langfristigen Effekt, dass sich euer Kind irgendwann selbst nicht vertrauen kann, solltet ihr diesen Kurs beibehalten. Zeigt eurem Kind, das es zu allem in der Lage ist, wenn es das möchte. Und auch wenn es der Alltag manchmal nicht hergibt, sich die Zeit zu nehmen, um das Kind eine Aufgabe lösen zu lassen (schnell selbst machen ist eben SCHNELLER), so sollte dies fundamental im Alltag deines Kindes untergebracht werden.


Was hat aber Liebe jetzt mit all dem zu tun? In erster Linie seid ihr das Bollwerk eures Kindes, der Schutzraum, die große unüberwindbare Mauer hinter der es Sicherheit und Geborgenheit genießt. Mit all seinen Problemen und Ängsten soll es zu euch kommen können und dürfen, denn hier wird geholfen. Das ist auch gut und wichtig, denn selbst Erwachsene brauchen Ihre Eltern, Freunde, Partner in gewissen emotionalen Situationen. Das soll, muss und wird auch so bleiben.


Aber:


Nicht zu selten erleben wir Eltern, die haufeinweise Arbeit, Probleme und Aufgaben für ihre Kinder übernehmen. Und wenn das Kind dann mal an seine vermeintliche Grenze stößt wird es dann mit Liebe überschüttet und wieder übernehmen die Eltern den so unglaublich wichtigen Teil für das Kind.

Hierzu gehört jedoch nicht, es schlicht in den Arm zu nehmen und es mit Liebe zu überhäufen, sondern vielmehr bedarf es jetzt dringend aufbauender Worte, die das Selbstbewusstsein wieder stärken und vor allem die Möglichkeit, sich dem Problem oder der Aufgabe erneut zu stellen und diese auch zu lösen! Ob das Ergebnis positiv oder negativ wird ist dabei zweitrangig. Wichtiger ist, damit richtig umzugehen, egal wie das Ergebnis ist!


Es ist als Elternteil vor allem wichtig nicht zu vergessen, das euer Job gleich 3 unentbehrliche Teile kombiniert:


  • Mama und Papa sind die Schultern in Trauerfällen und bei Ängsten

  • Mama und Papa sind meine besten Freunde, die mir zuhören (wie ein Freund, nicht wie ein Lehrer oder allwissender Elternteil!)

  • Mama und Papa sind meine Lehrer fürs Leben


Während den meisten Eltern bei Punkt 1 und 2 sofort bewusst wird, das diese Teile so fundamental wichtig sind, vergessen viele den dritten Teil: Lehrer! Es ist von enormer Bedeutung, euer Kind Aufgaben selbst lösen zu lassen. Hierzu gehört auch das Überwinden von Ängsten, den Abbau von Scheu und Unsicherheiten und vieles mehr.


Mit der "Schwarzgurt-Einstellung" aus unserem Kinder-Selbstverteidigungsprogramm, gehört dieses Problem früher oder später der Vergangenheit an. Wichtig ist, eurem Kind zu vermitteln, das bei Belanglosigkeiten nicht gleich das Handtuch geworfen werden kann. Lern Disziplin!


Zeigen wir, gemeinsam, einfach wie es besser geht! Mit Disziplin. Oder aber mit KUNG FU - Der Mutter von Disziplin und Motivation


Es liegt in unserer Hand, den nötigen Einfluss auf die heutige, sehr schwache und undisziplinierte Gesellschaft zu nehmen. Und dieses Thema sollten wir auch sehr ernst nehmen!


Bedenke bei all dem auch, dass du nicht immer da oder dabei sein wirst, wenn dein Kind Probleme hat. Bring ihm lieber bei, diese als lösbare Aufgaben zu sehen, anstatt sie ständig für dein Kind zu übernehmen! Schwächlinge (ja, das Wort trifft sehr gut zu!) sind hausgemacht! In jedem Kind steckt das Potential eines starken Charakters. Ihr habt es in der Hand, wir helfen beim Umsetzen!



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