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Kampfsport und die Verletzungen

Autorenbild: Zündorf KampfkunstakademieZündorf Kampfkunstakademie

Hallo zusammen,

heute möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch über das Thema Verletzungen im Kampfsport zu informieren. Da es sich beim Kampfsport um eine Vollkontakt-Sportart handelt, bei der man mit dem Körper des Gegenübers agiert, kann es durchaus auch mal zu Unfällen kommen, die mit Verletzungen einhergehen. Aber inwieweit sind wir in der Kampfkunstakademie eigentlich davon betroffen? Hierfür haben wir einige Kriterien:


Das Alter

Selbstverständlich werden die Übungen entsprechend des Alters gezeigt und unterrichtet. Voraussetzung ist zum Beispiel ein hoher Grad an Vernunft, die Kontrolle über die tagesaktuelle Motivation oder aber auch die Kontrolle über den eigenen Bewegungsapparat. Einem 5-Jährigen werden sicherlich keine Handkantenschläge zum Hals beigebracht!


Die Erfahrung

Mit steigender Erfahrung steigt nicht nur das Verständnis für die jeweilige Technik, sondern auch die Kontrolle über den eigenen Körper. Dementsprechend ist davon auszugehen, das jahrelange Trainingspartner in Sparrings-Übungen bis aufs Härteste miteinander trainieren können, während Neulinge natürlich Übungen gezeigt bekommen, die dem Partner keinen ernsthaften Schaden zufügen.


Die Graduierung

Neben den oben genannten Aspekten gibt es das Kriterium der Graduierung. Diese soll sicherstellen, das der Lehrer seine Schüler gut genug kennenlernen konnte, bevor dieser ihm teilweise lebensgefährliche Techniken zeigt und den Schüler diese auch üben lässt. Hier gilt vor allem: Beweise mir erst, das du vernünftig genug hierfür bist. Aus diesem Grund dauert es mitunter Jahre, bis man gewisse Techniken üben darf.


Die eigenen Anforderungen

Jeder Mensch ist eigen. Das spiegelt sich vor allem in seinen Anforderungen an den Kampfsport wider. Mancher Mensch möchte einfach etwas Sport treiben und findet den Gedanken nett, zusätzlich noch etwas für die eigene Sicherheit zu tun. Der nächste möchte unbedingt realistisch kämpfen, auch mit einem starken Partner und unter schwierigen Bedingungen. Die nächste Person muss evtl. Erlebtes aufarbeiten und vor allem verarbeiten und sucht deshalb das neue Selbstvertrauen in der Kampfkunst.

Die Anforderungen sind also exakt so individuell, wie jeder einzelne für sich. Je größer der Wunsch nach hartem und realistischem Training, desto höher die Möglichkeiten sich zu verletzen. Ein Kompromiss aus hartem aber sicherem (präzisen) Training ist hier unabdingbar.


Kinder beim toben

Der Drang sich zu beweisen, sich körperlich stark zu betätigen oder aber sich zu behaupten ist bei Kindern in einem gewissen Alter (7-8-9 und mehr Jahre) sehr ausgeprägt. Daher ist es nicht selten, das sich Kinder bei ihrem Training überschätzen, zu viel des Guten wollen und sich dann schlussendlich wundern, warum der Arm dick, das Bein blau und die Lippe offen ist.


Abhilfe

Abhilfe schaffen Schutzausrüstung wie Pratzen und Handschuhe, ebenso wie die genau Erläuterung der Trainer und das aufeinander Aufbauen der Techniken. Sicherheit kommt vor allem mit Erfahrung und Präzision.


Sollte man sich als Elternteil sorgen?

Das entscheidest du allein! Wir aber sagen entschieden: Nein!


Grundsätzlich gilt: Es darf auch mal weh tun und es ist nicht gleich ein Grund zur Beunruhigung. Kinder lernen Ihren Körper kennen, das geht im Kampfsport hervorragend. Und auch der Schmerz ist dabei sehr interessant. Er macht aufmerksam, er sorgt dafür, das wir wachsamer werden, vernünftiger, vorsichtiger etc.


Die meisten Verletzungen sind eher blaue Flecke, Zerrungen oder Übelkeit, als tatsächlich schlimmeres. Da achten wir sehr drauf. Trotzdem ist eine Gehirnerschütterung durchaus auch möglich.


ECHT? Ja! Oder hast du vergessen, wie du selbst als Kind FANGEN gespielt hast? ;-)


Ein Kind darf und soll auch mal fallen, wie lernt es sonst aufzustehen? Es darf sich weh tun, wie lernt es sonst sich beim nächsten Mal zu schützen? Und schlussendlich der Aspekt mit der Selbstverteidigung: Ein abgehärteter Körper ist besser für den Kampf geeignet.


Zum Schluss: Ja, es kann zu Verletzungen kommen. Ja, es darf zu (leichten) Verletzungen kommen. Aber alles im Rahmen!



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